Heilkunst

Baumharze, Mineralien, Oxide und Pflanzenteile sind häufige Bestandteile der antiken Medizin. Da es zu Beginn des 1. Jh. weder im Zivilen noch beim Militär eine geregelte Ausbildung zum Arzt gab, wurde ein angehender Medicus von seinem Meister unterrichtet. Dieser gab sein Wissen an den Lehrling weiter. Die wirksamen und bewährten Rezepte und Methoden wurden gut gehütet und nur unter befreundeten Ärzten ausgetauscht. Eine Ausbildung zum Arzt dauerte etwa fünf Jahre. Später wurden in der Legion wohl die begabten Capsarii von einem bereits vorhandenen Legions- oder Zivilarzt ausgebildet. Leider sind bis dato zum genauen Ablauf einer solchen Ausbildung keine Dokumente überliefert. Man geht davon aus, dass pro Legion sechs bis zehn Medici (Ärzte) tätig waren, welche die Diagnosen stellten und Operationen durchführten. Für die Pflege der Patienten waren die Capsarii (Sanitäter) zuständig.

Es überrascht immer wieder, wie aktuell die Medizinaltechnik von damals war, aber sie zeigt auch, mit welchen Problemen damals gekämpft wurde. Im Experiment versucht unser Medicus, mithilfe überlieferter Rezepte des Celsus diverse Heilmittel herzustellen. Viele Medizinalstoffe von damals sind heute immer noch in der Naturheilkunde anzutreffen.

Auch die Techniken der Chirurgie bestehen trotz der heutigen Standards teilweise noch immer.

VEX LEG XI CPF

Verein für
röm. Militärgeschichte.
Windisch / Aargau
Schweiz

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