Im Frühlingslager 2022 der 11. Legion
Es war knackig kalt in Hüfingen und auf der Wiese bei der Badruine lag Schnee. Die Teilnehmenden halfen sich gegenseitig und im Handumdrehen standen (Sonnen-) Wintersegel und der Rest der Zelte. Danach wärmten sie sich zuerst am Lagerfeuer und tauschten Neuigkeiten aus. Mit dabei waren auch die neuen Anwärter, die das Wochenende mit den Mitgliedern des Vereins verbrachten.
Dann kam schon der Befehl: «ad arma»! Alle exerzierten zum Aufwärmen auf der Wiese vor dem Bad. So konnten sich die Neuen gleich eingewöhnen. Am Nachmittag stand eine Geländeübung an, von der eigentlich noch niemand wusste, dass es eine Geländeübung werden würde. Die Soldaten marschierten in den nahen Wald und stiessen auf einen beschilderten „Römerpfad“, der steil auf eine Anhöhe führte. Dabei handelt es sich um den Erlebnispfad, welcher vom Römerbad-Verein angelegt worden ist, um die römische Geschichte des Ortes spannender zu gestalten, und der definitiv einen Besuch wert ist.
Dort fanden sich ideale Übungsbedingungen für ein Szenario. Die Soldaten ordneten sich unten am Pfad zur Testudo und marschierten hinauf durch den Wald. Zwei der Legionäre positionierten sich auf der Anhöhe und schleuderten Holzbalken und kleine Steine auf unsere Schildkröte hinab. Es krachte und schepperte, dabei bekamen drei Schilde sogar Löcher vom heftigen Aufschlag der Geschosse. Nachdem der Trupp oben angekommen war, beendete dieser die Übung mit einem klassischen Angriff mit Pilum und Schwert. Völlig ausgelaugt, aber glücklich kehrten die Soldaten ins Lager zurück. Der Centurio ordnete eine kurze Pause an. Diese Pause wurde aber sofort ausgenutzt, um ausgelassen das Mittagessen einzunehmen, sich am Lagerfeuer zu wärmen und viel zu lachen. Am späteren Nachmittag exerzierte die Truppe zum Abschluss des Tages erneut auf der Wiese vor dem Lager.
Danach war «armaturam deponite» angesagt und die Männer richteten sich ein, den Abend am Lagerfeuer zu verbringen. Alle waren gut ausgerüstet mit warmen Kleidern und so war auch die Kälte gut zu ertragen. Sie bereiteten einen Puls zu und hatten das Glück, ein schönes Stück Fleisch zu ergattern, welches über dem offenen Feuer zubereitet wurde. Es war ein Festessen. Ein feiner Tropfen Wein, ein spannender Tag, gute Gespräche und lustige Geschichten, sowie der Besuch von Helmut Vogel von der Stadt Hüfingen, welcher die LEGIO XI CPF wie immer herzlich willkommen hiess, rundeten den ersten Tag ab.
In der Nacht fiel erneut viel Schnee und trotzdem rannte die Truppe am Sonntag früh im Morgensport durchs Gelände. Nach dem Frühstück rüstete sich die Mannschaft erneut, um die Geländeübung vom Vortag nochmals zu absolvieren.
Zum Abschluss marschierten die Legionäre in Richtung Badruine zurück. Hinter dem Schutzbau begegneten diese einer Mitarbeiterin der Gemeinde Hüfingen, welche den Aufwand nicht scheute, nochmals nach Hause zu gehen, um den Schlüssel zum Pavillon der Badruine zu holen und ermöglichte so eine private Führung im absolut sehenswerten Bad von Hüfingen. Vor allem für die Anwärter war das sicher eines der Highlights an diesem Wochenende. Herzlichen Dank an dieser Stelle.
Dann war es bereits wieder Zeit, das Lager abzubauen und das Wochenende neigte sich dem Ende zu.
Alle konnten wieder grossartige Erfahrungen sammeln und die Freundschaft pflegen, so wie das bei der LEGIO XI CPF Tradition hat.